Ich kann nur aus der Sicht als Mama berichten, so wie ich Frederike in den Tagen vor ihrem Tod erlebt habe.
Meine Tochter Frederike war eine lebensfrohe gesunde junge Frau mit 19 Jahren. Sie liebte das Leben.

 

 

 

 

 

 

 

 

Einige Tage vor ihrem Tod hatte Frederike Schmerzen in der Schulter. Wir vermuteten- sie hatte sich verzogen oder verrenkt- weil sie bei den Cheerleadern trainierte. Wir überlegten zu welchem Arzt sie gehen sollte- zuerst Allgemeinmediziner und dann Orthopäde oder umgekehrt.
3-4 Tage vor dem 18. April 2009 war sie müde und schlapp- wie bei einer Erkältung. Sie hatte keinen richtigen Hunger. Es kamen seitliche Rückenschmerzen hinzu.
Die Beschwerden waren nicht so stark und bedrohlich, dass wir uns veranlasst sahen- sofort ins Krankenhaus zu gehen. Sie waren unspezifisch.


Kurz nach ihrem Tod habe ich von ihrem Freund erfahren, dass sie 2 Nächte im Sitzen geschlafen hatte, weil sie dachte- sie hat sich am seitlichen Rücken einen Nerv eingeklemmt. Zu ihrer Schwester sagte sie, dass sie manchmal schlecht Luft bekommt- wie bei einer Erkältung. Bei ihrem Papa spielte sie am Ostermontag kein Volleyball- weil ihr der seitliche Rücken weh tat. So hatte jeder in der Familie unterschiedliche Informationen, wie es ihr ging.

Frederike konnte all die Symptome nicht einordnen. Auch wir als Familie konnten die Gefahr nicht erkennen.

Am Abend des 17. April 2009 haben Frederike, ihre Schwester Felicitas und ich gemeinsam Abendbrot gegessen. Es war etwas Besonderes- weil Freitags doch alle immer Termine hatten. Rike sagte ihr Training ab. Am Abend wollte sie mit ihrem Freund zu einer Party im Dorf gehen. Rike ging es ab Donnerstag wieder etwas besser...Sie sagte aber auch dies kurz vorher ab, weil sie müde war. Sie wollte sich hinlegen und ausruhen. Ihr Freund ging dann alleine zur Party und als er gegen 2.15 Uhr nach Hause kam, fand er Frederike in ihrem Zimmer am Boden liegend. Gegen 3.00 Uhr stellte der Notarzt den Tod fest. Frederike ist an einer fulminanten Lungenembolie gestorben.

Wir konnten das alle nicht verstehen, sie war eine gesunde junge Frau. Wir brachten es Anfangs nicht mit der Pille in Verbindung. Die Obduktionsärztin sagte uns aber auch, das Frederike einen Gendefekt gehabt haben könnte und wir sollten uns genetisch daraufhin untersuchen lassen. Ich-als Mutter-bin Träger einer Faktor V Genmutation. Dies bedeutet ein vielfach höheres Risiko an einer Thrombose oder Lungenembolie zu erkranken. Die Vermutung liegt nahe, das Frederike diesen Gendefekt auch hatte.

Ein paar Monate später sahen wir Berichte im Fernsehen über Felicitas Rohrer und die Risiken der Pille der 3. und 4. Generation. Sie haben ein höheres Thromboserisiko als Pillen der 1. und 2. Generation. Ab da begriffen wir an was Frederike gestorben ist. Die Antibabypille Belara sollte ihr Hautbild verbessern, weil sie bei einer anderen Pille Pickelchen bekommen hatte.  Frederike wurde von ihrem Frauenarzt weder über Gendefekte oder Nebenwirkungen wie Thrombose oder Lungenembolie der Pille aufgeklärt. Wir konnten all die Symptome- die nur ein paar Tage anhielten- nicht deuten.

 

Wir schrieben an die Firma Grünthal, die ihr Bedauern ausdrückten und auf die Aufklärungspflicht der Ärzte und den Beipackzettel verwiesen.

 

Meine Tochter hätte die Pille nie nehmen dürfen!

Ich bin so wütend - junge gesunde Frauen erkranken an einer Thrombose und Lungenembolie. Und manche müssen wie meine wunderbare Tochter daran versterben.

 

Erfahrungsberichte und Warnungen auch über www.risiko-pille.de

Seit dem Tod unserer geliebten Tochter und Schwester ist nichts mehr wie es war.

Uns bleibt nur noch im Sinne unserer  Tochter für eine umfassende Aufklärung über Gendefekte und Nebenwirkungen der Pille zu kämpfen.

Mein Schatz, wir lieben und vermissen Dich unendlich...